Behandlung von Knorpelschwund

Knorpelschwund kann jeden betreffen, nicht nur Personen im höheren Alter. Auch eine einseitige Bewegung oder Dauerbelastung, Umwelteinflüsse, wie z.B. Stürze und genetische Disposition können Ursache sein. Jedoch ist heutzutage die Behandlung von Knorpelschwund recht gut möglich, und auch einem Knorpelverschleiß kann bis zu einem gewissen Punkt vorgebeugt werden.

Vorbeugung von Knorpelschwund

Knorpelschwund kann man vorbeugen und verlangsamen. Wichtig sind vor allem:

  • gesunde abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung
  • ausreichende Bewegung: Radfahren und Schwimmen sind sehr gelenkschonend, Stoßbewegungen sollten hingegen eher vermieden werden
  • Zufuhr von Nährstoffen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln
  • Vermeidung von Noxen, wie zum Beispiel das Rauchen

Stadien des Knorpelschwunds

Der Knorpelschwund kann in verschiedenen Stadien eingeteilt werden:

  • Stadium 1: Knorpelerweichung mit teilweiser Auffaserung der Knorpelschicht
  • Stadium 2: Reduzierung der Knorpelschicht um 50%, zum Teil Ablösung von Knorpelstücken
  • Stadium 3: Vollständige Abnutzung, wodurch Knochen schmerzhaft aneinander reiben

Behandlung von Knorpelschwund

Behandlung mit Hyaloronsäure

Hyaluronsäure wird normaler Weise vom Körper selbst gebildet. Wenn der Knorpelschwund jedoch erst einmal angefangen hat, hilft oft nur eine zusätzliche Behandlung. Hyaluronsäure kann in Tablettenform und als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden oder auch in das Gelenk direkt gespritzt werden. Hyaluronsäure ist ein Hauptbestandteil der Gelenksflüssigkeit, welche als Schmiere im Gelenk dient. Die Erfolgschancen sind meist sehr gut und die Schmerzen lassen dadurch oft nach, da die Knochen nicht mehr aufeinander reiben. Vor allem im Stadium 1 und 2 ist diese Methode indiziert. Bei den Injektionen werden häufig zwischen drei und 6 Spritzen empfohlen. Der wirksame Effekt besteht dann zwischen einem und mehreren Jahren, je nach Präparat und Patient.

Gelenkaufbau mit den richtigen Nährstoffen

Da der Knorpel Nährstoffe benötigt, kann man diese in Form von bestimmten Nahrungsmitteln zu sich nehmen. Falls das nicht möglich ist, kann man auch zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Folgende Nährstoffe unterstützen den Knorpel:

  • Glucosaminsulfat: sorgt für die Erhaltung des Knorpels
  • Chondroitin: Bildung des Knorpels wird verstärkt
  • Kollagenhydrolysat: Bindegewebe wird dadurch elastisch gehalten
  • Vitamin E: dieses fettlösliche Vitamin wirkt entzündungshemmend
  • Kieselsäure: Grundbaustein eines Knorpels. Ist in Reis, Banane und Kartoffeln vorhanden

Zusätzlich können Traubenkernextrakt und Grünlippmuschelpulver eingenommen werden. Diese beiden Nährstoffe dienen zur Vorbeugung der Beschwerden und unterstützen den Aufbau des Knorpels.

Physikalische Therapien und Krankengymnastik

Neben den genannten Nährstoffen sind physikalische Therapien, wie Massagen oder Kälte- oder Wärmetherapien hilfreich. Auch Krankengymnastik kann zu einer richtigen Haltung beitragen, so dass keine Abnutzung stattfinden kann. Dies kann sowohl präventiv erfolgen, als auch zur gezielten Behandlung von Knorpelschwund.